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Kaum Transparenz, schlechte Kommunikation – Der DFB wird das Videokeller-Image nicht los

Verwirrte Blicke, leere Gesichter, ahnungslose Gesten – Auch am 31. Spieltag der Bundesliga-Saison 2018/19 standen die Fans erneut vor einem Rätsel. In der 14. Minute hatte Mario Götze mit einem tollen Kopfball für das 1:0 im Revier-Derby auf Schalke gesorgt. Der BVB übernahm die Spielkontrolle. Dann der Videobeweis und der Pfiff: Handelfmeter für Schalke 04 . Eine äußerst strittige Szene und keine klare Fehlentscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer.  Warum hat der Video-Assistent eingegriffen? Trotz langer Testphase bleibt der Videobeweis eines der größten Rätsel des Fußballs. Dabei sind die Regeln doch klar kommuniziert worden, oder? Der Video-Assistent darf nur bei klaren, offensichtlichen Fehlentscheidungen eingreifen. Also bei „falscher Wahrnehmung“ durch den Schiedsrichter. Was genau ein klarer Fehler ist, liegt jedoch im Ermessen des Videoschiedsrichters. Dieses erste Kriterium ist also sehr undeutlich definiert und führt dazu, dass bei identischen Spielsituationen

Hernández-Transfer - Bayern sucht den Superstar

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Nichts Halbes und nichts Ganzes – Der FC Bayern auf Selbstsuche Der Rekord-Wechsel ist perfekt! Der FC Bayern München greift tief in den Geldbeutel und sichert sich die Dienste des französischen Weltmeisters Lucas Hernández. Der Verteidiger von Atletico Madrid kommt für die festgeschriebene Ablöse von 80 Millionen Euro – neuer Rekord in der Bundesliga. Wie der amtierende deutsche Meister diese Woche verkündete, unterschrieb der 23-jährige Nationalspieler einen Fünfjahresvertrag an der Säbener Straße. 90plusdrei nimmt den Transfer unter die Lupe.  Endlich ist es soweit, Bayern holt seinen nächsten Topstar…oder? Der Transfer von Lucas Hernández wird zu Recht umjubelt. Der variable Verteidiger war sehr begehrt auf dem Markt. Er ist jung, schnell und talentiert – ein moderner Defensivspezialist mit gutem Spielaufbau und dem absoluten Siegeswillen. Das Bayern-Gen scheint er bereits innezuhaben. Der Transfer ist eine Reaktion auf die verkorkste Champions-League-Saison, ein Si

Der Video-Wahnsinn Part II: Zahlen lügen nicht

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Neue Woche, neuer Wahnsinn. Auch am 26. Spieltag der Bundesliga gab es heftigen Diskussionsbedarf. Oder auch nicht, denn in einigen entscheidenden Szenen meldete der Video-Assistent sich erst gar nicht. Ganz nach dem Motto „Schweigen ist Gold“. Weder beim Foul von Dortmunds Verteidiger Abdou Diallo an Herthas Ondrej Duda , noch beim Handspiel von BVB-Stratege Julian Weigl . Weder beim Foul von Nürnbergs Robert Bauer an Frankfurts Mijat Gacinovic , noch beim Handspiel von Stuttgarts Innenverteidiger Ozan Kabak .  In „ Der Video-Wahnsinn Part I: Jede Woche dasselbe Theater “ hat 90plusdrei den emotionalen Einfluss des Videobeweises untersucht. Fazit: Zu viele Köche verderben den Brei. In diesem zweiten Teil nimmt 90plusdrei die Statistiken rund um den VAR unter die Lupe. Dabei geht es um die Frage: Ist der Videobeweis den ganzen Stress wirklich wert? Seit Einführung des VAR-Systems werden weltweit Daten zu Überprüfungen und Eingriffen durch den Video-Assistenten erhoben und ausg

Der Video-Wahnsinn Part I: Jede Woche dasselbe Theater

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Gut vier Minuten dauerte es bis Schiedsrichter Damir Skomina im Achtelfinale der Champions League zwischen Paris Saint-Germain und Gast Manchester United auf den Elfmeterpunkt zeigte. In der 94. Minute gab der slowenische Spielleiter nach Hinweis vom „video assistant referee“ (VAR) Massimiliano Irrati den Handelfmeter gegen Paris und Innenverteidiger Kimpembe. Der Eingriff sorgt weltweit für neuen Diskussionsstoff, denn der verwandelte Elfmeter von United-Stürmer Marcus Rashford besiegelte das Ende der Pariser Ambitionen in der Champions League. Denn bereits im Spiel Real Madrid gegen Ajax Amsterdam am Tag zuvor leitete der Videobeweis das Aus des amtierenden Champions-League-Siegers ein. Der Video-Wahnsinn ist also nicht nur auf die Bundesliga begrenzt, in der jede Woche heftig über die Eingriffe und Entscheidungen durch den Videoassistenten gestritten wird. Gefühlt gibt es keine anderen Themen mehr im Doppelpass, Sportstudio oder bei Wontorra’s Fußball-Talk. Deswegen fragt 90p

Nach Zoff mit Hamann: Ist Lewandowski Bayerns effektivster Mittelstürmer aller Zeiten?

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Didi Hamann hat mit seiner Kritik an Robert Lewandowski für Aufruhr beim FC Bayern und in Fußball-Deutschland gesorgt. Der Sky-Experte bemängelte kürzlich die Körpersprache und das Verhalten des polnischen Torjägers. Zudem stellte Hamann den Wert des Lewandowskis für das Team in Frage. Der Stürmer selbst lässt seine Zahlen für sich sprechen. Trotz zuletzt dreier Spiele ohne Torbeteiligung (gegen Augsburg, Liverpool und Hertha) kratzt der 30-Jährige diese Saison mit 1,13 Scorerpunkten pro 90 Minuten weiter an seinem persönlichen Bestwert (Saison 2016/17: 1,19). 90plusdrei stellt deshalb die Frage: Ist Lewandowski der effektivste Mittelstürmer, den Bayern jemals hatte? Um dies zu beantworten, werden die Leistungsdaten aller Mittelstürmer des Rekordmeisters seit Beginn der Bundesliga im Jahre 1963 analysiert und dargestellt. Um die Effektivität eines Stürmers zu bewerten, stützt 90plusdrei sich auf die Statistik „Torbeteiligungen pro 90 Minuten“ . Dabei werden nur Mittelstür